Nachdem Robin und Henning im Frühjahr den theoretischen Bootsführer-Vorbereitungslehrgang beim DLRG-Landesverband Baden besucht hatten, hieß es während des Sommers immer wieder praktisch in der Ortsgruppe vor Ort zu üben. Nachdem die erste Routine im Umgang mit dem Motorrettungsboot auf dem Hardtsee erlernt war, wurde die Fahrpraxis in den vergangenen Wochen intensiviert. Da die Prüfung der beiden Mitte Oktober jedoch auf dem Rhein abgenommen wird, ging es Anfang September erstmals nach Karlsruhe, um auch das Fahren in der Strömung zu beherrschen. Bereits das zu Wasserlassen des Bootes war aufgrund des hohen Pegelstands im Pionierhafen eine leichte Herausforderung, welche jedoch gut gemeistert wurde. Beim Fahren auf dem Rhein galt es das Treibgut zu beachten, das bereits bei leichtem Hochwasser aus den Rheinauen in die Fahrrinne gelangt. Zusätzlich ist anstatt Schwimmern, Seglern und Surfern wie auf dem Baggersee auf dem Rhein vor allem die Berufsschifffahrt mit deutlich größeren Schiffen unterwegs, welche große Wellen werfen. Im fließenden Gewässer wurden nach etwas Eingewöhnung die auf dem Hardtsee eingeübten Manöver, zum Beispiel "Person über Bord", ebenfalls absolviert. Zusätzlich gab es Neues zu erlernen: das sogenannte "Strom tot Fahren" bei dem das Boot in der Strömung auf einer Stelle gehalten werden muss oder das "Kreuzen im Strom" bei dem von einem zum anderen Ufer gefahren wird und sich das Boot nicht tal- oder bergwärts bewegen darf. Neben der Fahrpraxis im Fließgewässer lernten die beiden an diesem Tag das Prüfungsgebiet auf dem Rhein rund um Karlsruhe kennen. Manche Fahrmanöver werden auch im Karlsruher Yachthafen geprüft, weshalb dieser ebenfalls angelaufen wurde. Dort konnten Henning und Robin sozusagen unter Prüfungsbedingungen das An- und Ablegen sowie das Wenden auf engem Raum trainieren. In den kommenden beiden Wochen werden noch mit anderen DLRG-Ortsgruppen in der Strömung das Schleppen eines manövrierunfähigen Bootes und das Ankern bei einem Ausfall des eigenen Motors geübt, um gut für die praktische Prüfung gerüstet zu sein.