Wegsehen ist das schlechteste, was man bei diesem Thema tun kann. Am 29.04.2023 kamen daher zwei Experten der DLRG-Landesjugend Baden zu uns in die Ortsgruppe. Die beiden brachten 14 unserer Trainer und Wachdienstleistenden das Thema Prävention sexualisierter Gewalt näher.

Gerade bei uns in der Schwimmausbildung, wo Kinder und Trainer leichtbekleidet sind und in jüngeren Gruppen auch Körperkontakt haben, ist das ein wichtiges Thema. Sexualisierte Gewalt wird in drei Stufen unterteilt: Bei der ersten Stufe handelt es sich um eine Grenzverletzung, wobei die Grenze, die verletzt wird, bei jeder Person anders ist. Dies kann ein unüberlegter Spruch, den eine andere Person gar nicht stören würde, sein. In der zweiten Stufe - dem sexuellen Übergriff - handelt es sich um ein geplantes Verhalten wie das Beobachten z.B. beim Duschen. Die dritte Stufe ist der geplante strafrechtlich relevante sexuelle Missbrauch. In unserem Lehrgang wurde uns beigebracht, wie wir auf Kinder und Kollegen achten können, dass derartige Übergriffe schon im ersten Stadium gestoppt werden können. Bei Kindern muss man hier sehr sensibel zuhören, diese können Geschehnisse oft nicht in Worte fassen und sagen vermeintlich bedeutungslose Dinge wie „ich mag diese Person nicht“. Eltern und Trainer sind hier angehalten etwas genauer nachzufragen, ob und was vorgefallen ist.

Bei uns in der Ortsgruppe geben wir uns Mühe ein Täterfeindliches Umfeld zu schaffen, indem wir von allen Trainern und Wachdienstlern erweiterte Polizeiliche Führungszeugnisse einholen. Ebenfalls sensibilisieren wir alle aktiven Mitglieder bei Veranstaltungen wie Wacheinweisungen auf dieses Thema und wollen so eine Kultur des Hinsehens schaffen.