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Einsatz

Lebensgefahr beim Betreten von Eisflächen – auch in überschwemmten Gebieten!

Veröffentlicht: 11.01.2024
Autor: Simon Beck
Wasserretter der DLRG bei einer Eisrettungsübung in Graben-Neudorf
Malvorlagen sind bei den Eisregeln auf unserer Homepage zu finden (im letzten Textabsatz verlinkt)
DLRG-Strömungsretter und Einsatztaucher verschließen ein Bauwerk beim überschwemmten Serengeti-Park, damit in diesem Wasser abgepumpt werden kann. Foto: Toma Unverzagt (DLRG)
Schläuche und Pumpen werden ins Wasser gebracht, damit der überschwemmte Serengeti-Park wieder trockengelegt werden kann. Foto: Toma Unverzagt (DLRG)
Die Katastrophenschutzhelfer - hier von DLRG und THW - arbeiten an den Einsatzstellen Hand in Hand. Foto: Toma Unverzagt (DLRG)
Mit Folien und Sandsäcken sichern die Einsatzkräfte aufgeweichte Deiche. Foto: Toma Unverzagt (DLRG)
Vielerorts wie hier in Niedersachsen soll mit Sandsäcken das Wasser zurückgehalten werden. Foto: Daniel-André Reinelt (DLRG)
Übersicht der Eisregeln

Eisregelvideo sowie Ausmalvorlagen und Übersetzung der Eisregeln auf unserer Homepage!

Die frostigen Temperaturen lassen derzeit auf vielen Gewässern Eisflächen entstehen. Diese sollten aber besser nicht betreten werden, empfiehlt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Auf Seen und Teichen ist das Eis zumeist noch nicht tragfähig, weshalb man sich womöglich in Lebensgefahr begibt, wenn man sich dennoch auf Eis wagt. Dies gilt insbesondere auch für die Landstriche, die nach dem Hochwasser der vergangenen Wochen weiter überschwemmt sind.

„Die überfluteten Flussauen werden sich womöglich in diesen Tagen zu märchenhaften Landschaften aus Eis entwickeln, doch man sollte sie nur von sicherem Boden aus bestaunen“, rät Simon Beck, der stellvertretende Leiter Einsatz der DLRG Ubstadt-Weiher. „Strömungen und Verwirbelungen sorgen an vielen Stellen dafür, dass die Eisschicht nur langsam anwächst“, so der DLRG-Experte. Vom Eis umschlossene Sträucher und Büsche führten zu einer verminderten Tragfähigkeit. Unter der gefrorenen Oberfläche ablaufendes Wasser ließe Hohlräume entstehen, was die Gefahr des Einbrechens nochmals erhöhe. Erst am Dienstagmittag (16.01.2024) brach eine Person bei Rheinstetten auf einem Weg, der überflutet und zugefroren war, ins Eis ein. Die Hilferufe wurden in dem weiträumigen Gelände erst nach längerer Zeit von Spaziergängern gehört, die den Notruf wählten. Die Einsatzkräfte konnten die Person aus dem nur schwer zugänglichen Bereich retten, wobei sie Glück hatte, dass die Wassertiefe so war, dass sie stehen konnte, weil die Aussicht auf Rettung sonst recht schlecht gewesen wäre. Die ehrenamtlichen Lebensretter sind dort außerdem bereits stark mit der Sicherung von Deichanlagen, der Unterstützung bei Evakuierungen aber auch der Rettung von Personen, die sich fahrlässig in überflutete Flächen begeben haben, eingebunden. In der letzten Woche waren in den Hochwassergebieten fast 2.000 Helferinnen und Helfer der DLRG zeitgleich im Einsatz.

 

Tragfähigkeit zumeist noch nicht gegeben

Allgemein empfehlen die Wasserretter, mit dem Schlittschuhlaufen oder dem Spaziergang auf dem Eis zu warten, bis die Eisfläche dafür freigegeben wird. Eltern sollten ihre Kinder über die Gefahren, die auf zugefrorenen Seen lauern, informieren. Das Eis braucht Zeit, um tragfähig zu sein und sollte auf stehenden Gewässern mindestens 15 Zentimeter, auf Bächen und Flüssen sogar 20 Zentimeter dick sein. Selbst auf den nur wenige Meter tiefen Seen in der Karlsruher Günther-Klotz-Anlage hat das Eis bisher nur eine Dicke von etwa fünf Zentimetern, weshalb Eisflächen nicht gleich an den ersten frostigen Tagen betreten werden sollten.

Wintersportler sollten sich wenn möglich nur an bewachten Gewässern und nie allein auf das Eis wagen. Zudem sind Warnungen in lokalen und regionalen Medien zu beachten. „Das Eis sendet Signale aus, auf die ich achten muss“, rät Simon Beck. Dunkle Stellen verraten: Es ist noch viel zu dünn. Hier ist die Gefahr einzubrechen besonders groß. Wenn das Eis knistert und knackt, sollte man sich flach hinlegen, um das Gewicht zu verteilen. Dann geht es in Bauchlage in Richtung Ufer.

Besondere Vorsicht ist auf verschneiten Eisflächen und an bewachsenen Uferzonen geboten. Auch Seen, die von Bächen oder Flüssen durchzogen sind, sind gefährlich. An den Ein- oder Ausflüssen kann innerhalb weniger Meter das Eis deutlich dünner und die Eisqualität völlig anders sein als auf dem Rest des Sees.

 

Eigene Sicherheit beachten

Wer sich auf das Eis wagt, sollte sich zur eigenen Sicherheit vorher nach geeigneten Rettungsmitteln umsehen. „Auch ein umgedrehter Schlitten, eine Leiter oder ein Seil sind bei einem Eiseinbruch brauchbare Hilfsmittel“, so der praktische Rat von Simon Beck. Denn: Im Notfall zählt jede Sekunde. Der Verunglückte droht schnell zu unterkühlen. Zunächst sollten Helfer jedoch unbedingt den Notruf (112) absetzen und möglichst weitere Helfer mobilisieren.

 

Die wichtigsten Regeln für das Verhalten auf dem Eis sind unter dem Bereich „Ausbildung und Sicherheit“ zusammengestellt. Ergänzend dazu ist seit neustem auch ein kurzes Video mit den Eisregeln dort zu finden und es können die Eisregeln als Malvorlagen für Kinder heruntergeladen und ausgedruckt werden!
Damit diese Eisregeln auch Personen erreichen, welche die deutsche Sprache nicht so gut verstehen, haben wir die Eisregeln nun in verschiedenen Sprachen auf unserer Homepage veröffentlicht.

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