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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Ortsgruppe Ubstadt-Weiher e.V. findest du hier .
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Am vergangenen Sonntag, den 13.04.2025, wurde das neue Motorrettungsboot der DLRG Ubstadt-Weiher feierlich getauft und offiziell in den Dienst der Lebensretter gestellt. Hierzu kamen über 150 Gäste aus benachbarten DLRG-Gliederungen, Hilfsorganisationen und Feuerwehren, aber besonders erfreulich auch zu einem großen Teil aus der Bevölkerung Ubstadt-Weihers und Umgebung an den Hardtsee. Dabei zeigte sich der große Rückhalt, den die Arbeit der DLRGler hat. Dies war auch schon bei der Spendensammlung für die Ersatzbeschaffung des in die Jahre gekommenen Rettungsbootes deutlich geworden. Dieses bisherige Boot der DLRG Ubstadt-Weiher entsprach nach über 25 Jahren im Einsatz nicht mehr den heutigen Ansprüchen an die Wasserrettung, weshalb es ersetzt werden musste.
Bei dem nun speziell an die Bedürfnisse der Bootsbesatzungen angepassten Boot wurde besonders auf die Sicherheit der Erholungssuchenden und Ehrenamtlichen geachtet, wie der Leiter Bootswesen Stefan Pernfuß berichtete:
So ist die Menschenrettung über die eingebaute Klappe am Bug nun nicht nur deutlich schneller, sondern auch schonender für die aus dem Wasser zu bringende Person. Die Rettungsschwimmer müssen die Person nur auf die heruntergelassene Klappe legen und können sie auf Höhe der Wasseroberfläche ins Boot ziehen. Bei Verdacht auf eine Verletzung der Wirbelsäule ist es außerdem möglich die verunfallte Person direkt auf einem sogenannten Spineboard („Wirbelsäulen-Brett“) aus dem Wasser zu holen. Ein solches Brett ist nun Teil der Beladung des neuen Motorrettungsbootes. Durch den großzügigen Platz an Bord kann die gerettete Person auch direkt mit dem medizinischen Notfallmaterial behandelt werden.
Eine weitere Innovation ist der Motor des Bootes, der auf einen Propeller verzichtet. Dieser bei Booten derzeit übliche Antrieb erzeugt den Vortrieb durch schnelles Drehen des Propellers - bei Vollgas können das bis zu 6.000 Umdrehungen pro Minute sein, was zu einem entsprechenden Verletzungsrisiko führt. Um im Notfall dennoch sicher in der Nähe von Badenden fahren zu können, wurde bei dem neuen Boot bewusst ein Außenborder-Jet-Motor gewählt. Bei einem solchen Motor befinden sich außen keine beweglichen Teile, die gefährlich sein könnten, weil das durch ein Gitter angesaugte Wasser im Motor beschleunigt und dann ausgeworfen wird. Dies erhöht die Sicherheit für Erholungssuchende sowie für Rettungsschwimmer und Einsatztaucher. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass das Motorrettungsboot auch bessere Manövriereigenschaften besitzt und in flacherem Wasser als ein Boot mit einem Propeller betrieben werden kann. Auch wenn ein solcher Motor fast doppelt so teuer wie ein herkömmlicher Motor ist, gab es bei dieser Investition in die Sicherheit keine Diskussionen innerhalb der Vorstandschaft der Wasserretter wie der Projektleiter Simon Beck hervorhob.
Da die ehrenamtlichen Helfer der DLRG vor allem im Sommer und bei Sonnenschein auf dem Motorrettungsboot unterwegs sind, besteht eine hohe Gefahr durch die Sonnenstrahlung. Künftig werden sie daher mit einem aufklappbaren Sonnenschutz (sogenanntes Biminitop) geschützt. Diese Investition für den Gesundheitsschutz der Helferinnen und Helfer, welche ihre Freizeit für Sicherheit beim Badespaß verbringen, war der Projektgruppe bei der Beschaffung wichtig.
Insgesamt kostete die Ersatzbeschaffung des Bootes über 80.000 €. Diese konnten nur durch Förderungen des DLRG-Bundesverbandes, der Gemeinde Ubstadt-Weiher, Eigenmittel der DLRG Ubstadt-Weiher sowie zahlreiche große und kleine Spenden von Firmen aber auch sehr vielen Bürgerinnen und Bürgern aufgebracht werden. Für die Vielzahl dieser Spenden bedankte sich die Vorsitzende Ivonne Heilmann-Etzbach bei der Bootstaufe recht herzlich.
Die ökumenische Segnung des Bootes wurde von der evangelischen Pfarrerin Frau Helm sowie dem katholischen Pfarrer Herrn Donner mit den passenden tagesaktuellen Psalmen durchgeführt.
Im Anschluss wurde der Name des Bootes enthüllt: GÜNTER. Diese führte der Namensgeber Günter Grein selbst durch, der sich sehr darüber freute, dass das Motorrettungsboot nun seinen Namen trägt. Günter Grein war der erste Bootsführer in der DLRG Ubstadt-Weiher und über mehrere Jahrzehnte in der Ausbildung und Vorstandschaft aktiv. Er berichtete über die Geschichte der Rettungsboote der DLRG Ubstadt-Weiher, die in den Anfangsjahren nicht gerade einfach war. Zufriedenstellend bezeichnete er, dass inzwischen nicht mehr darüber diskutiert wird, ob ein solches Einsatzmittel notwendig ist, sondern dies zum festen Bestandteil am Hardtsee geworden ist.
In den Grußworten wurde vom Bürgermeister-Stellvertreter Patrick Wippel die Wichtigkeit der DLRG Ubstadt-Weiher in der Gemeinde Ubstadt-Weiher hervorgehoben, die unter Anderem an zwei Tagen die Woche Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung im Ubstadter Schwimmbad sowie im Sommer Rettungswachdienst am Hardtsee leistet. Der Kommandant der Feuerwehr Ubstadt-Weiher hob die gute Zusammenarbeit von DLRG und Feuerwehr hervor und der stellvertretende Leiter Einsatz des DLRG Bezirks Karlsruhe Simon Deck bedankte sich bei der Verlässlichkeit und Professionalität der DLRG Ubstadt-Weiher.
Zum Schluss wurde von den aktiven DLRGlern die Einweihung des Bootes noch mit einem selbstgedichteten Lied „Wir ham ein knallrotes Rettungsboot…“ zu der bekannten entsprechenden Melodie besungen bevor das neue Motorrettungsboot „Günter“ bei Speis und Trank von Allen aus der Nähe besichtigt werden konnte.
Unser herzlichster Dank gilt allen, die diese Taufe möglich gemacht haben – allen voran den großzügigen Spenderinnen und Spendern, die uns den Kauf des neuen Bootes überhaupt erst ermöglicht haben. Ebenso möchten wir allen danken, die bei der Organisation und Durchführung der Feierlichkeit mitgewirkt haben – sei es beim Auf- und Abbau, bei der Planung oder im Hintergrund.
Ein gelungener Start für „Günter“, der uns ab sofort bei unserem Wachdienst am Hardtsee, bei Großveranstaltungen sowie bei zahlreichen weiteren Einsätzen und Absicherungen zuverlässig zur Seite stehen wird.
Willkommen an Bord, Günter!
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