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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Ortsgruppe Ubstadt-Weiher e.V. findest du hier .
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Kinder ertrinken leise – ohne um sich zu schlagen. Kleine Kinder können von selbst nicht mehr an die Oberfläche kommen, da sie eine andere Verteilung des Körpergewichts haben als Erwachsene. Kinder kommen deshalb nicht mehr – wie viele Eltern glauben - für einen kurzen Augenblick nach oben. Sie sinken vielmehr wie ein Stein zu Boden. Viele Eltern merken gar nicht, dass ihr Kind gerade neben ihnen ertrinkt.
Aufgrund ihres hohen Schwerpunkts können ins Wasser gefallene Kinder nicht einfach die Beine unter den Körper ziehen und wieder aufstehen. Säuglinge und Kleinkinder können das Gesicht nicht aus dem Wasser heben, um zu atmen. Sie können sogar in wenigem Zentimeter flachem Wasser ertrinken, sobald sie mit dem Gesicht hineinfallen. Eine große Gefahr sind Planschbecken - egal wie groß.
Auch in Zier- und Gartenteichen, großen Pfützen, Springbrunnen und Regentonnen ertrinken jedes Jahr Kinder!
Um sprechen zu können, muss erst die Atmung sichergestellt sein.
Der Mund befindet sich beim Ertrinken unter Wasser und wenn er auftaucht, geht es nur ums Ausatmen und Einatmen. Für einen Hilferuf ist die Zeit zu kurz.
Beim Ertrinken befindet sich der Körper aufrecht im Wasser. Die Arme werden instinktiv seitlich ausgestreckt und von oben auf die Wasseroberfläche gedrückt, um den Körper über Wasser zu halten.
Eine bewusste Steuerung der Arme ist nicht möglich. Ertrinkende Kinder bewegen sich meist gar nicht – sie strampeln nicht, sondern sinken bewegungslos zu Boden wie ein Stein! Wenn Kinder ein Abwehrverhalten zeigen, gleicht das Bewegungsmuster eher einem Spielverhalten oder Tauchübungen. Da der Kopf immer wieder an der Oberfläche ist, wird oft nicht erkannt, dass das Kind in dieser Situation nicht atmen kann und um sein Leben kämpft.
Gehen die Kräfte beim Ertrinkenden zur Neige, hält er sich meist noch 20 - 60 Sekunden an der Wasseroberfläche. Kleine Kinder versinken sofort.
Es geht so schnell, dass ein Kind ertrinkt oder durch den Sauerstoffmangel bleibende Schäden erleidet.
Beim Aufenthalt am oder auf dem Wasser gilt eine eiserne Grundregel: Kinder immer lückenlos und ununterbrochen beobachten!
10 Sekunden Wegschauen kann den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten.
Nur im Fernsehen oder im Kino ist der Tod durch Ertrinken laut und dramatisch.
Wasser übt auf fast alle Kinder eine enorme Anziehungskraft aus. Sie sind aber noch nicht in der Lage, die gesamte Tragweite ihres Handelns zu überschauen. Sie agieren risikoreicher, ahnungsloser und unbekümmerter. Aus diesem Grund sollten schwimmende und badende Kinder ständig beaufsichtigt werden.
Der Erwerb des Seepferdchens ist nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zum sicheren Schwimmer. Als sicherer Schwimmer gilt, wer das Deutsche Schwimmabzeichen in Bronze erworben hat.
Nichtschwimmer sollten immer in Armreichweite beaufsichtigt werden, auch beim Tragen von Auftriebshilfen wie Westen und Schwimmflügeln. Aufblasbare Schwimmhilfen können von den Armen rutschen, defekt sein oder das Kind in eine gefährliche Situation bringen. Machen Sie Kinder möglichst früh mit dem Wasser vertraut: Kinder können schon ab fünf Jahren Schwimmen lernen – die definitiv beste Lebensversicherung. Sie sollten aber bereits davor erste Kenntnisse und Fertigkeiten zum sicheren Verhalten am und im Wasser erfahren.
Ertrinken ist auch in einer „Pfütze“ möglich – unabhängig von der Wassertiefe. Am Wasser spielende Kinder sind immer durchgehend zu beaufsichtigen.
Kinder sind noch nicht in der Lage, die gesamte Tragweite ihres Handelns zu überschauen. Aus diesem Grund benötigen sie eine verantwortungsbewusste Erziehungs- bzw. Aufsichtsperson.
Beachte bitte die individuellen Voraussetzungen des Kindes (aktueller Entwicklungs- und Gesundheitszustand in psychischer wie auch physischer Hinsicht).
Versuche vorausschauend Gefahrenpunkte und Gefahrenorte zu erkennen. Dies können Regentonnen, Gartenteiche, Planschbecken oder Schwimmbecken sein. Bloße Abdeckungen (Netze, Drahtgeflechte,...) reichen zur Sicherung nicht aus, da Kinder darunter geraten und ertrinken können. Für Regentonnen gibt es abschließbare Deckel. Gartenteiche, Planschbecken und Schwimmbecken sollten durch Zäune mit absperrbaren Zugängen gesichert, trockengelegt oder notfalls zugeschüttet werden bis die Kinder älter sind.
Gefahrenquellen befinden sich auch außerhalb des eigenen Grundstücks. Der nahegelegene Bach oder der Fischteich des Nachbarn ziehen Kinder an. Stelle sicher, dass kein unbeaufsichtigter Zugang möglich ist.
Unabhängig davon, ob Kinder mit oder ohne Hilfsmittel ins Wasser gehen: Erziehungspersonen haben immer, auch bei vorhandener Badeaufsicht, die Pflicht zur aktiven und konsequenten Aufsicht. Dies bedeutet auch, dass man sich nicht durch Smartphone o.ä. ablenken lässt!
Kinder müssen genau wissen, was erlaubt bzw. verboten ist. Sicherheit ist jedoch nicht allein durch Gebote und Verbote zu erreichen. Vor allem jüngere Kinder müssen häufiger an die wichtigsten Verhaltensregeln und Sicherheitsmaßnahmen erinnert werden, da einmalige Belehrungen vergessen werden. Deshalb: besser regelmäßige und situative Wiederholung von sicherheitsrelevanten Anweisungen.
Ist Dein Kind unauffindbar, so suche zuerst an Orten mit Wasser (Biotop, Bach, Teich, Wassertonne, Planschbecken, etc.). Sollte Dein Kind ins Wasser gefallen sein, so ist die Zeit für Hilfe äußerst knapp (nur einige Minuten).
Sollte also ein Rettungsschwimmer plötzlich ins Wasser laufen und es sieht für Dich so aus, als wäre alles in Ordnung, dann täusche Dich nicht. Der einfachste Hinweis des Ertrinkens wirkt nicht immer so, als würde jemand ertrinken. Sei also vorsichtig. Wenn Du sicher gehen willst, dann frage die betreffende Person: „Geht es dir gut? Brauchst du Hilfe?”. Erhältst Du eine Antwort, dann scheint es der Person wirklich gut zu gehen. Wenn nicht, dann bleiben Dir nur wenige Sekunden, um sie zu retten.
Und nochmal der Hinweis für alle Eltern: Kinder, die im Wasser spielen, sind laut und machen Lärm. Sollte es still werden, dann solltest Du nachschauen, weshalb.
Das richtige Verhalten in einer Notsituation am, im und auf dem Wasser kann in einem Kurs der DLRG erlernt werden.
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